Egregantius

Monat: August, 2014

Garantierte Expektorationen (III)

[1] Wer hat, dem wird auch noch gern eins mitgegeben.

[2] Ein witziger Philosoph sollte mit seiner eigenen Person ein Sinnangebot stiften, das bei hinreichender Umsorgung die ultimative Sinnerfüllung in Aussicht stellt.

[3] Die eigenen Habseligkeiten werden schließlich auch immer seelenloser.

[4] Vieles wird nur gelesen, weil es von so vielen gelesen wird.

[5] Über die Unklarheiten war man sich auch noch nie so ganz im Klaren.

[6] Wer keine Rolle spielt, wird vielleicht gerade deswegen das immerwährende Schauspiel der Zur-Schau-Stellungen mit einem lächelnden Auge überblicken können.

[7] Die meisten stillen Brüter erhitzen erst posthum die Gemüter.

[8] Ein Philosoph stellt sich heraus, er lässt sich nicht erst in der Unterweisung dazu machen.

[9] Wer das erste Mal seinen vorgefassten Wesenskern für sich fassbar machen will, wird erst in der unfassbaren Ent-täuschung einen händeringenden Begriff davon bekommen können.

[10] Meine eigene Dummheit muss mir naturgemäß unerfindlich sein.

Hinweis auf neue „Briefe über die Wahrheit“

Zum vorangegangenen Blogeintrag über das Wesen der Wahrheit hat sich ein spontaner Briefaustausch zwischen Stefan Dehn und mir ergeben, der in unseren Augen auch interessant genug für andere Wahrheitssuchende sein könnte. Deswegen haben wir uns dazu entschlossen, vom 9. bis zum 13. August allen Freunden der Wahrheit ein kostenloses eBook anzubieten, das alle bisherigen Briefe unseres Briefaustauschs zum Thema Wahrheit enthält. Nach der Aktion wird das eBook mit unseren vorläufigen Denkresultaten allen Interessierten auch weiterhin zum Preis von 89 Cent zur Verfügung stehen.

Über das Wesen der Wahrheit

Wir müssen die Wahrheit bereits innehaben, um die Frage nach der Wahrheit aufwerfen zu können. Denn die Wahrheit muss vorausgesetzt sein, damit ein Fragen nach ihr überhaupt möglich wird. Wenn die Wahrheit sich nicht bewahrheiten kann, ist es sinnlos, sich Fragen stellen zu wollen. Und doch finden wir nur Wahrheit, weil wir sie für uns erfunden haben.