Garantierte Expektorationen (III)
[1] Wer hat, dem wird auch noch gern eins mitgegeben.
[2] Ein witziger Philosoph sollte mit seiner eigenen Person ein Sinnangebot stiften, das bei hinreichender Umsorgung die ultimative Sinnerfüllung in Aussicht stellt.
[3] Die eigenen Habseligkeiten werden schließlich auch immer seelenloser.
[4] Vieles wird nur gelesen, weil es von so vielen gelesen wird.
[5] Über die Unklarheiten war man sich auch noch nie so ganz im Klaren.
[6] Wer keine Rolle spielt, wird vielleicht gerade deswegen das immerwährende Schauspiel der Zur-Schau-Stellungen mit einem lächelnden Auge überblicken können.
[7] Die meisten stillen Brüter erhitzen erst posthum die Gemüter.
[8] Ein Philosoph stellt sich heraus, er lässt sich nicht erst in der Unterweisung dazu machen.
[9] Wer das erste Mal seinen vorgefassten Wesenskern für sich fassbar machen will, wird erst in der unfassbaren Ent-täuschung einen händeringenden Begriff davon bekommen können.
[10] Meine eigene Dummheit muss mir naturgemäß unerfindlich sein.