Perhorreszierende Perzeptionen (XVII)

[1] Herausgeputzt: Ist das Kunst, oder war das Dreck?

[2] Nur wenn Wert auf sie gelegt wird, können Wortschätze gehoben werden.

[3] Schopenhauerianisch gesprochen: Mit jeder neuen Geburt stülpt sich Wille Materie über, bzw. verleibt sich diese ein.

[4] Er täuschte seinen Tod vor. Es würde ihm so passen, noch einmal mit dem Tod davonzukommen.

[5] „Ich habe mein Leben gelebt. Seht mir dabei zu, ihr Narren!“ ist die unausgesprochene Attitüde vieler Autobiographen. „So bedecke doch deine Blöße!“ ist man versucht, ihnen nachzusagen.

[6] Wenige beherrschen die Kunst des Zitierens. Daher wird vieles nahezu unverdaut in abschätziger oder besserwisserischer Weise ausgespuckt.

[7] Glückliche Fügung: Der vermeintliche Hilfeschrei des sogenannten „Arbeitsmarktes“ hat so manchen anderweitig Beschäftigten weder erreichen, noch treffen können.

[8] Tagsüber belächelt man die Gedanken, die einen nachts noch bedeutungsschwanger überfallen können.

[9] Die Philosophie als unveräußerliches Angebot verspricht nichts. Diese Reizlosigkeit macht ihren besonderen Reiz aus.

[10] Es irrlichtert der Mensch, solange er ist verwirrt und die Schlaflosen bedrängen mit Vorliebe alle Ausgeschlafenen, endlich aufzuwachen.